Liebherr LTM 1160-5.2 - Teleskopkran-Premiere in Las Vegas

Liebherr LTM 1160-5.2

Mit dem Liebherr LTM 1160-5.2 hatte ein neuer 160-Tonnen-Teleskopkran seine Premiere auf der Conexpo 2014 in Las Vegas. Wie sein Vorgänger, der LTM 1160-5.1, ist auch der neue Liebherr Kran auf einem 5-achsigen Fahrgestell aufgebaut. Die Breite des Unterwagens konnte um 25 Zentimeter auf 2,75 m verringert werden. Das erleichtert das Fahren im normalen Straßenverkehr und auch das Rangieren in engen Baustellen.

Unverändert zum Vorgänger ist beim LTM 1160-5.2 die Länge des Teleskopauslegers mit 62 m. Allerdings zeigen die Traglasten um ca. 20 - 25 % verbesserte Werte.

Zweiter Liebherr-Kran mit neuem Einmotor-Konzept

Auf der Bauma 2013 hat Liebherr mit dem 1300-6.2 erstmals einen Kran im mittleren Traglastbereich vorgestellt, bei dem der Oberwagen mit Hilfe einer mechanischen Welle durch den Unterwagenmotor angetrieben wird. Dieses Antriebskonzept wird auch im neuen LTM 1160-5.2 angewendet. Dabei werden Gelenkwellen im Unterwagen über zwei Winkelgetriebe durch den Drehkranz in den Oberwagen zum Pumpenverteilergetriebe geführt. Der Vorteil bei diesem Antriebskonzept liegt in der hohen Effizienz, da bereits bei niedrigen Drehzahlen ausreichend Leistung zur Verfügung gestellt wird.

Der Antrieb erfolgt beim neuen Liebherr Teleskopkran durch einen 400 kW / 544 PS starken Sechszylinder-Dieselmotor mit einem Drehmoment von 2516 Nm bei 1350 U/min. Die Kraftübertragung erfolgt über ein ZF-AS Tronic-Getriebe mit 12 Gängen sowie integrierter verschleißloser Strömungsbremse (Intarder). Eine Telma-Wirbelstrombremse ist als Sonderausrüstung lieferbar.

Serienmäßig sind beim fünfachsigen Unterwagen die zweite, vierte und fünfte Achse über Planetengetriebe angetrieben. Als Sonderausstattung kann die erste Achse auch angetrieben werden. Das Fahrgestell verfügt über Allradlenkung. Die Hinterachsen werden elektro-hydraulisch in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gelenkt. Über Tastendruck stehen fünf Lenkprogramme zur Verfügung. Gebremst wird der Kran mit Druckluftscheibenbremsen.

Liebherr LTM 1160-5.2 - Oberwagen und Ausleger

Der Hauptausleger des Liebherr LTM 1160-5.2 wird über das bereits von anderen Krantypen bekannte Schnelltakt-Teleskopiersystem Telematik ein- und austeleskopiert. Der Teleskopmast besteht aus einem Anlenkstück und fünf vollautomatisch teleskopierbaren Ausschüben. Die maximal mögliche Hubhöhe von 93 m wird beim Liebherr-Kran mit dem Anbau der 10,8/19 m langen Doppelklappspitze und der 2 x 7 m langen Teleskopauslegerverlängerung erreicht. Die größte Ausladung beträgt dann 76 m. Wie gewohnt ist die Klappspitze unter 0°, 20° und 40° abgewinkelt anbaubar. Auf Wunsch ist die Abwinkelung der Klappspitze auch unter voller Last hydraulisch möglich. Für Montagen in beengter Höhe gibt es eine 2,9 m lange Montagespitze sowie eine Mastnase.

Am Oberwagen werden maximal bis 54 t Ballast aufgelegt. Verschiedene Teilballastierungen sind möglich. Die Grundballastplatte mit einem Gewicht von 10 t und eine weitere 4 t schwere Platte überschreiten nicht die Gesamtfahrzeugbreite von 2,75 m. Das gesamte Ballastpaket ist 4,27 m breit.

Wegen der Gewichtsreduzierung durch den eingesparten Oberwagenmotor kann der Liebherr LTM 1160-5.2 bei einer Achslast von 12 t  die 19 m lange Doppelklappsitze und eine Hakenflasche mit 3 Rollen mitführen und zusätzlich noch einen Staukasten mit genügend Zuladung.

LICCON2 Kransteuerung beim LTM 1160-5.2

Als Steuerung ist beim LTM 1160-5.2 die bekannte LICCON2 im Einsatz. Mit dem zusätzlich verfügbaren BTT - Bluetooth-Terminal kann der Kran problemlos aufgebaut werden. Mit dem BTT kann der Kran durch den Kranfahrer abgestützt werden und die Hakenflasche kann durch Fernbedienung der Winde und der Wippzylinder ein- und ausgehängt werden. Durch den direkten Sichtkontakt des Fahrers wird damit die Sicherheit beim Rüsten erhöht. Der LTM 1160-5.2 kann mit einer einfachen Erweiterung der LICCON2 und des Bluetooth-Terminals auch komplett über Funkfernsteuerung bedient werden.

März 2014 in